WOBAU ALFELD
AKTUELL

Mitglieder beschließen abermals 3 Prozent Dividende
Am 12. Juni 2024 fand die ordentliche Mitgliederversammlung der Wohnungsbaugenossenschaft Alfeld eG wie gewohnt in den Räumen der Katholischen Kirche St. Marien in Anwesenheit vieler interessierter Mitglieder statt.

Roland Schaper, Vorsitzender des Aufsichtsrats, begrüßte alle Anwesenden. Anschließend wurde der im letzten Jahr verstorbenen Mitgliedern mit einer Schweigeminute gedacht.

Vorstandsvorsitzender André Kempf beurteilt die Entwicklung der Genossenschaft grundsätzlich als positiv, da Instandhaltungs- und Modernisierungsmaßnahmen planmäßig fortgeführt und das avisierte Betriebsergebnis erheblich gestärkt wurde. Von insgesamt 1.233 T€ Gesamtinvestitionen entfielen 540 T€ auf energetische Modernisierungs- und 693 T€ auf Instandhaltungsmaßnahmen.

Die WOBAU hat einen Jahresüberschuss von 436.845,83 € erwirtschaftet. Abzüglich der Einstellung von 44.000,00 € in die gesetzliche Rücklage sowie unter Hinzurechnung des Gewinnvortrages aus 2022 in Hhe von 6.824,42 € verbleibt ein Bilanzgewinn von 399.670,25 €. Den Teilnehmern wurde vorgeschlagen, aus dem Bilanzgewinn 2023 eine Dividende von 3 Prozent in Höhe von 26.849,10 € auszuschütten. Diesem Vorschlag stimmten die anwesenden Mitglieder einstimmig zu.

Vorstand und Aufsichtsrat erhielten von den Mitgliedern, ebenfalls einstimmig, Entlastung.

Gespendet wurde im abgelaufenen Geschäftsjahr an:

– das Faguswerk
– den Kinderschutzbund Alfeld
– Deswos (die deutsche Entwicklungshilfe für den Globalen Süden)
– eine Tierschutz-Ranch in Freden.

In 2023 bedankt sich die WOBAU bei 9 Mitgliedern für die lange Treue und Verbundenheit zur Genossenschaft.

60-jährige Mitgliedschaft in der WOBAU feiern 2 Mitglieder
50-jährige Mitgliedschaft in der WOBAU feiert 1 Mitglied
40-jährige Mitgliedschaft in der WOBAU feiert 1 Mitglied
25-jährige Mitgliedschaft in der WOBAU feiern 5 Mitlgieder

Allen Jubilaren einen herzlichen Glückwunsch und Dank für die langjährige Treue.

Stellvertretend für alle Jubilare wurde in diesem Jahr Herr Georg Wiedemann für seine 60-jährige Mitgliedschaft während der Versammlung mit einem Präsent geehrt.

Folgenden Ausblick gab Herr Kempf für das nächste Geschäftsjahr:

Das Segment der Wohnungswirtschaft hat sich in den vergangenen Jahren trotz schwieriger Rahmenbedingungen als relativ robust erwiesen. Der ständige Wechsel von Fördermittelstrukturen, das anspruchsvolle Ziel der Klimaneutralität sowie die permanenten Änderungen der regulatorischen Vorhaben beeinflussen nicht nur die Entwicklung der Wohnungswirtschaft, sondern auch die unserer Genossenschaft, enorm. Weiterhin belasten uns die immensen gesetzlichen Auflagen im Zuge von energetischen Objektmodernisierungen. Die stark gestiegenen Baukosten, besonders im Bereich der Materialien und Handwerkerleistungen sowie der Fachkräftemangel, wirken sich negativ auf die Wirtschaftlichkeit und die Durchführungsgeschwindigkeit der einzelnen Projekte aus.

Die starken Zinserhöhungen aus 2022 und 2023 sowie die damit verbundenen Zinsänderungsrisiken verteuern nicht nur geplante oder bereits im Bau befindliche Projekte, sondern auch notwendige Instandhaltungs- und Modernisierungsmaßnahmen. Das Zinsänderungsrisiko macht auch die Anschlussfinanzierung bei auslaufenden Krediten schwer kalkulierbar. Sehr wahrscheinlich wird auch hier eine höhere Zinsbelastung entstehen. Der Grat zwischen Wirtschaftlichkeit und der Aufgabe, bezahlbaren Wohnraum anzubieten, wird somit für unsere Genossenschaft immer schmaler.
Auch der Energiemarkt wird zukünftig von uns weiterhin genaustens beobachtet. Die Strategie der energetischen Modernisierung, unter Einsatz öffentlicher Förderung, wird konsequent weiterverfolgt, um den Betriebskostenanstieg für die Verbraucherinnen und Verbraucher dauerhaft zu dämpfen. Insgesamt ist zu beobachten, dass nahezu sämtliche Betriebskostenarten von Preissteigerungen betroffen sind. Die daraus resultierend steigenden Bruttowarmmieten könnten die Zahlungsfähigkeit einzelner Haushalte übersteigen. Erlösausfälle wären die Folge. Grundsätzlich wir die Gesamtbelastung aller Mierterinnen und Mieter trotz Einsparmaßnahmen voraussichtlich weiter anwachsen.