WOBAU ALFELD
AKTUELL

Die Wobau Alfeld eG weist im Geschäftsjahr 2024 einen Jahres-überschuss von 474.486,79 Euro aus

Am 11. Juni 2025 fand die ordentliche Mitgliederversammlung der Wohnungsbau-genossenschaft Alfeld eG wie gewohnt in den Räumen der Katholischen Kirche St. Marien in Anwesenheit vieler interessierter Mitglieder statt.

Roland Schaper, Vorsitzender des Aufsichtsrats, begrüßte alle Anwesenden. Anschließend wurde der im letzten Jahr verstorbenen Mitgliedern mit einer Schweigeminute gedacht.

Vorstandsvorsitzender André Kempf beurteilt die Entwicklung der Genossenschaft als sehr positiv, da Instandhaltungs- und Modernisierungsmaßnahmen planmäßig fortgeführt und das avisierte Betriebsergebnis erheblich gestärkt wurde. Von insgesamt 1.334 T€ Gesamtinvestitionen entfielen 541 T€ auf Aktivierungen und energetische Modernisierungsmaßnahmen. Der Betrag von 793 T€ wurde für die Instandhaltung aufgewendet.

Die WOBAU hat einen Jahresüberschuss von 474.486,79 € erwirtschaftet. Abzüglich der Einstellung von 49.000,00 € in die gesetzliche Rücklage sowie unter Hinzurechnung des Gewinnvortrages aus 2023 in Höhe von 72.821,15 € verbleibt ein Bilanzgewinn von 498.307,94 €.  Den Teilnehmern wurde vorgeschlagen, aus dem Bilanzgewinn 2024 eine Dividende von 3 Prozent in Höhe von 27.174,60 € auszuschütten. Diesem Vorschlag stimmten die anwesenden Mitglieder einstimmig zu.

Vorstand und Aufsichtsrat erhielten von den Mitgliedern, ebenfalls einstimmig, Entlastung.

 

Die WOBAU bedankt sich bei 16 Mitgliedern für die lange Treue und Verbundenheit zur Genossenschaft.

90-jährige Mitgliedschaft in der WOBAU feiert 1 Mitglied

60-jährige Mitgliedschaft in der WOBAU feiern 3 Mitglieder

50-jährige Mitgliedschaft in der WOBAU feiert 1 Mitglied

40-jährige Mitgliedschaft in der WOBAU feiert 1 Mitglied

25-jährige Mitgliedschaft in der WOBAU feiern 10 Mitglieder

Allen Jubilaren einen herzlichen Glückwunsch und Dank für die langjährige Treue.

Anwesende Jubilare bei der diesjährigen Versammlung:

Stellvertretender Bürgermeister Herr Andreas Behrens, Stadt Alfeld für 90 Jahre Treue.

Vorstandsvorsitzender Herr Dr. Jörg Hahne, Volksbank für 60 Jahre Treue.

Frau Hannelore Goeritz für 50 Jahre Treue.

Herr Arne Winter für 25 Jahre Treue.

 

Folgenden Ausblick gab Herr Kempf für das nächste Geschäftsjahr:

Die zunehmenden geopolitischen Spannungen, insbesondere die fortwährenden militärischen Konflikte sowie die protektionistische Handelspolitik der USA, verschärfen die ohnehin angespannte wirtschaftliche Lage in Deutschland. Die deutsche Wirtschaft ist weiterhin wie gelähmt. Nach Einschätzungen führender Institute wird es auch im Jahr 2025 kein wesentliches Wirtschaftswachstum in Deutschland geben, es droht ein weiteres Jahr Stagnation. Begründet wird diese Prognose nicht nur durch die anhaltende Konjunkturschwäche, sondern auch durch diverse Strukturprobleme.

Das Segment der Wohnungswirtschaft steht auch im Jahr 2025 vor komplexen Herausforderungen. Während die Branche generell unter hohen Baukosten, Bauzinsen, Fachkräftemangel und verschärften Vorgaben leidet, rückt die Pflege der Bestandsimmobilien dabei immer stärker in den Fokus. Verlässliche Fördermittelstrukturen sowie der Abbau von Bürokratie und Regulatorik würden den angestrebten Weg bis hin zum anspruchsvollen Ziel der Klimaneutralität auch für unsere Genossenschaft deutlich erleichtern. Die stark gestiegenen Baukosten, besonders im Bereich der Materialien und Handwerkerleistungen sowie der Fachkräftemangel, wirken sich ohnehin negativ auf die Wirtschaftlichkeit und die Durchführungsgeschwindigkeit der einzelnen Projekte aus. Verzögerungen bei den Fertigstellungen sowie Lieferengpässe bei verschiedenen Rohstoffen und Materialien verstärken diesen Effekt. Insbesondere kleinere, sozialorientierte Wohnungsunternehmen ohne hohe Rücklagen sind auf eine verlässliche Planung sowie eine genaue Kostenkalkulation von Bauprojekten, gerade in den Bereichen der Instandhaltungs- und Modernisierungsmaßnahmen, angewiesen. Der Grat zwischen Wirtschaftlichkeit und der Aufgabe, bezahlbaren Wohnraum anzubieten, wird somit auch für unsere Genossenschaft immer schmaler. Der Zwang zur Anpassung von Neubau- und Bestandsmieten erhöht sich.

Auf dem Energiemarkt wird mit weiteren Kostensteigerungen für Energielieferungen für Endverbraucher zu rechnen sein. Im Zuge einer erneuten Kostenabwärtsspirale haben wir dennoch versucht den günstigen Zeitpunkt für unsere Zentralheizungen zu nutzen, um uns schlussendlich die Versorgung von Erdgas bis Ende 2028 zu sichern. Der Arbeitspreis liegt nun konstant bei 3,9 Ct/kWh und gibt Planungssicherheit für die Jahre 2026 bis 2028.

Auch die Strategie der energetischen Modernisierung, unter Einsatz öffentlicher Förderung, wird weiterhin konsequent verfolgt, um den Betriebskostenanstieg für die Verbraucherinnen und Verbraucher dauerhaft abzumildern. Die finanziellen Belastungen für private Haushalte werden sich zudem durch die deutlich gestiegenen Lebenshaltungskosten immens verstärkt. Die Gefahr von Zahlungsschwierigkeiten und Mietausfällen nimmt auch bei uns kontinuierlich zu.